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‘Allgemein’ Category

  1. Sud Nr. 17 – Fermentus „Dr. Jekyll & Mr. Hyde“ IPA

    Februar 2, 2014 by Heiko

    Am 18. Januar habe ich mein zweites IPA gebraut. Da ich noch einige 2012er Hopfen im Tiefkühlfach habe, konnte ich dabei in die Vollen gehen. Ich habe überlegt, das Jungbier nach der Hauptgärung zu teilen und die beiden Hälften getrennt voneinander mit zwei unterschiedlichen Hopfen zu stopfen.

    Der ausgeglichene „Dr.  Jekyll“ bekommt 3 Gramm pro Liter blumig-beerigen Willamette Stopfhopfen und der animalische „Mr. Hyde“ bekommt 5 Gramm harzig-würzigen Simcoe pro Liter. Das Basisbier an sich wurde mit Belma Dolden auf „milde“ 51 IBU eingebraut, so dass die Stopfhopfen ein (für ein IPA)  moderates Fundament vorgefunden haben.

    Darüber hinaus habe ich zum ersten Mal mit ganzen Dolden gebraut, bisher kamen ja immer Pellets zu Einsatz. Hier gibt’s noch ein paar Bilder vom Brautag und vom Stopfen. Dies mal hab ich mich eher auf Nahaufnahmen beschränkt.

    … und ich darf ganz herzlich Braukäfer „Hank“ vorstellen, der seit November in unsere Küche überwintert und der sich hier mit Wonne an einem Stärkekrümel labt. 🙂

     

    Update 02. Februar 2014

    Seit vorgestern stehen Dr. Jekyll und Mr. Hyde gestopft (für ca. 8-10 Tage) in meinem Arbeitszimmer.

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  2. Weihnachtswichteln der Hobbybrauer 2013

    Dezember 31, 2013 by Heiko

    Jedes Jahr pflegen auch die Hobbybrauer den wunderschönen Brauch, sich gegenseitg mit Wichtelgeschenken zu beglücken. Dieses Jahr hab ich zum ersten Mal auch dran teilgenommen. Mein Wichtelpartner, der Biere aus meiner Herstellung probieren durfte, war der nette Robin (a.k.a. FantaRainer), dem ich Anfang Dezember folgendes Päckchen nach Dettingen in Baden-Württemberg geschickt habe.

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    Robin war so nett, nach dem probieren der Wichtelbiere Verkostungsberichte im Forum zu posten, die ich (durchaus stolz) hier präsentieren möchte. 🙂

    Fermentus Triple Hop IPA

    Und weiter gehts mit Heiko’s (Proximus) tripel-hop IPA.
    Optisch wieder eine wuderbare Erscheinung mit perfektem cremigem Schaum, Bernsteinfarbe und diesmal auch ziemlich klar.
    Ich hab Heiko bereits per PM mitgeteilt, dass er mit diesem Bier (ohne mich zu kennen) bei mir genau ins schwarze getroffen hat. Mein Bericht ist also nicht unbedingt objektiv, aber dieses Bier entspricht schlicht und einfach meinen Wunschvorstellungen eines IPAs

    Zunächst mal zu den harten Fakten: Wir haben 14,7°P, die mit Pale, einem kleinen Teil Münchner und hellem Cara hergestellt wurden -> Farbe für mein Verständnis perfekt!
    Gehopft wurde mit Citra, Amarillo und Cascade auf 55 IBU -> herb aber nicht übertrieben, genau wie ichs mag.
    Zuletzt kam die 1056 zum Einsatz die das ganze auf 6,2%alk vergoren hat -> schön kräftig, aber nicht so, dass es einem den Kopf vernebelt.

    So, Nase drüber und: Viel Zitrus, Grapefruit! Klatgehopft wurde nur mit Cascade und zwar fast 5g/l. Da kommt ordentlich Aroma rüber!
    Hinter dem Zitrushammer kommt auch der Citra durch mit etwas Litschi und Maracuja.
    Der Amarillo wurde nur bei mittleren Kochzeiten eingesetzt und kann sich nicht so ganz durchsetzen, zumindest ich finde ihn hier nicht eindeutig.
    Zum Geschmack ist zu sagen, dass auch hier die Karbonisierung gut gemacht wurde und die Bittere sehr harmonisch rüberkommt – deutlich zwar, aber so, dass trotz allem auch der Malzkörper noch deutlich da ist.
    Tja Heiko, ich weiß nicht was ich sagen soll, hier stimmt für mich eigentlich alles. 100 Punkte!
    […] vielleicht solltest Du darüber nachdenken das Bier umzubenennen in IP-Aaaahhhh denn dieser Urlaut kann einem nach dem Schlucken dieses wunderbaren Tropfens schonmal herausrutschen 

    Gruß, Robin

    Fermentus Summer Pale Ale

    So, gestern war Proximus‘ „Summer Pale Ale“ dran.
    Vorneweg muss ich erstmal auf die schöne Gestaltung durch sowohl ein Etikett, als auch einen Umhänger hinweißen. Ich habe insgesamt 5 verschieden Biere bekommen, die alle einheitlich gestaltet sind und sich nur im Namen und der Schriftfarbe unterscheiden. Gefällt mir sehr gut!

    Nun zum Bier als solches: Optisch erscheint es schonmal sehr gut mit einer festen weißen Schaumkrone und einer trüben Orange- bis Bernsteinfarbe.
    Im Geruch fällt als erstes Karamell auf, was bei 12% Carared auch nicht weiter verwunderlich ist. Dazu kommen fruchtige Hopfenaromen, die an Beeren erinnern.
    Der Antrunk ist erstmal sehr angenehm weich und die Karbonisierung ist perfekt stimmig, aber es wird dann auch sehr süß auf der Zunge. Man denkt automatisch, man hätte es hier mit etwas mehr als den angegebenen 13°P zu tun.
    Im Mittelteil wird die Süße von den 30 IBU etwas ausgeglichen, ist aber immer noch deutlich wahrzunehmen. Fruchtig-Blumige Hopfenaromen tanzen auf der Zunge, die Beeren sind sehr deutlich, außerdem ist auch noch ein wenig Zitrusfrucht dabei, Richtung Abgang wird das ganze dann immer würziger, leicht krautig und erinnert fast an deutsche Aromasorten, obwohl lediglich Williamette und ein Prise Cascade verbraut wurden.

    Sehr erstaunt hat mich, dass die Hopfenaromen trotz der langen Reifezeit (das Bier wurde im Mai oder Juni gebraut..?) immer noch ziemlich kräftig sind.

    Tolles Bier! Auch wenn jetzt Winter ist kann ich mir gut vorstellen, dass es im Sommer ein guter Durstlöscher war. Mir war es lediglich einen ticken zu süß, aber trotzdem sehr lecker!

    Gruß, Robin

    Fermentus Winter Doppelbock

    So, Gestern war es an der Zeit Heikos (Proximus) Weihnachtsbock zu verkosten. Zunächst mal muss ich sagen, dass mich der Name etwas in die Irre geführt hat, weswegen ich das Bier auch lange vor mir hergeschoben habe.
    Unter einem Winterbock stelle ich mir ein dunkles, schweres, malzig-süßes Bier vor, was ich nicht besonders gerne mag…
    Aus der Flasche kam dann aber ein helles Bier, mit einem leichten Hang zu Orange, glasklar und mit einer nicht üppigen, aber gut haltbaren hellen Schaumkrone.
    Auch der erste Riecher kommt anders rüber als erwartet: Sehr hopfig mit grasig-blumigen Noten und einem Anklang von Zitrus, der wohl der VWH mit Cascade geschuldet ist. Als Aromahopfen wurde Spalter Select verwendet und die Bittere liegt bei 35 IBU (glaube ich zumindest, ich habe das Rezept grade nicht zur Hand…)

    Damit sind wir auch schon beim Trunk und das Bier ist für ein Doppelbock unglaublich gut ausgewogen! Frisch, fruchtig, leicht herb mit einem soliden aber nicht aufdringlichen Malzkörper. Keine Spur von pappiger Süße und Blockmalz o.ä. Um es auf den Punkt zu bringen: Das Bier ist gefährlich (!) süffig, fast sogar erfrischend und die fast 8% Alkohol merkt man ihm erst an wenn es schon zu spät ist.
    Wie gesagt, unter dem Namen habe ich eigentlich etwas anderes erwartet, war dann aber ganz froh darüber. Für mein Verständnis wäre das ein super Rezept für einen Maibock!

    Jetzt habe ich noch eine Flasche Pumpkin-Ginger-Ale vor mir, auf die ich sehr gespannt bin!
    Grüße, Robin

    Quelle:
    Verkostungsberichte im Hobbybrauerforum (Antwort 16, 26 und 111)

    Mein Wichtelpartner – auf dessen Biere ich mich freuen durfte – heißt Matthias (a.k.a. Hophead). Leider führte eine Reihe unglücklicher Ereignisse dazu, dass Matthias‘ Biere bis zum Weihnachtsfest nicht bei mir unterm Baum stehen konnten. Über die erste Enttäuschung hinweg geholfen haben mir „Artgenossen“ aus der echt tollen Hobbybrauer Community, die mir kurzerhand verschiedene Biere zukommen ließen.

    Hier die drei untergärigen Biere – ein Märzen, ein Lager und ein Export – von Thomas aus Butzbach:

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    Verkostung: Lager von Thomas

    lager

    Das Bier ist hell (~6-7EBC) und fließt klar mit ca. 6°C ins bauchige Glas. Die leichte Trübung kommt der Kälte. Der Satz verbleibt vollständig in der Flasche.
    Kleine Perlen sprudeln quirlig an die Oberfläche und vereinen sich dort zu z.T. recht großen Bläschen. Diese scheinen dafür zu sorgen, dass die schöne Schaumdecke relativ schnell wieder in sich zusammensackt. Unmittelbar nach dem Einschenken ist das Bier ein leckerer Anblick, der Lust auf den ersten Schluck macht.

    Kohlensäure
    Die Karbonisierung ist in Ordnung. Könnte für meinen Geschmack noch einen winzigen Tacken spritziger sein. Aber wir gesagt … beim Kohlensäuregehalt gibt’s nix zu beanstanden.

    Einstieg
    Den ersten Geruchseindruck würde ich als würzig frisch beschreiben, dabei durchaus komplex so dass mein Geruchssinn nicht alle Facetten treffend zerlegen kann.

    Der Körper
    Der erste wahrgenommene Geschmackseindruck ist angenehm trocken, jedoch nicht zu schlank und schon gar nicht leer. Malztöne sind kaum wahrzunehmen … kurz huscht ein ganz winziger Hauch von Süße über die Knospen, wird jedoch auf der weiteren Reise durch die sich anbahnende Bitterkeit überlagert. Der würzige Geruch vom Einstieg strömt auf Umwegen erneut durch meine Nase. Dieses Mal meine ich leichte florale Töne und Nuancen von Orange wahrzunehmen. Das Florale spürbar, das „Orangige“ ist eher ein vager Verdacht. Ein schöner Gesamteindruck.

    Bitterkeit
    Die Bitterkeit kommt recht spät, bleibt jedoch lange im hinteren Zungenbereich und am Gaumen spürbar und verleiht dem Bier einen stimmigen herben Eindruck. Auch nach 20-25 Sekunden ist die Bitterkeit noch deutlich wahrnehmbar. Ich würde mal auf 35+ IBU schätzen?

    Mein Fazit
    Ein stilgerechtes Lager Bier … frisch & lecker! Hätte ich ein zweites bestelle? Ein klares ja.

     

    Das sind die beiden (ebenfalls untergärigen) tiefschwarzen Starkbiere (~8,5% vol.) von Thomas aus Holle. (Das eigens entworfene Etikett ist ein persönlicher Trost von Thomas für mich, da meine eigentlichen Wichtelbiere nicht bis zum Weihnachtsfest bei mir sein konnten und er großartigerweise zwei seiner Schätzchen für mich als Ersatz auf die Reise geschickt hat.)

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    Gestern habe ich das Schwarzbier (oder wohl eher den Schwarzdoppelbock) von Thomas (Braukontrolle) verkostet. Auch er war so nett und hat mir kurzerhand ein Ersatzbier für mein verzögertes Wichtelpaket zukommen lassen.Die 0,5er Bügelflasche kommt in diesem Fall mit einem eigens für den Anlass entworfenen Etikett daher.

    schwarzbier

    Anmutung
    Das Bier ist pechschwarz und absolut blickdicht! Auch dieses Bier fließt mit rund 6°C in mein Glas. Das schwarze Gold fließt mit der gefühlten Viskosität eines guten Ahornsirups ins Glas. Es bildet sich zäh und gemächlich ein stabiler Milchkaffee farbener Schaum, der steht wie eine Eins.
    Das Häubchen besteht aus feinen Perlen zwischen die sich vereinzelte größere Bläschen geschummelt haben, die aber vom ihren feinporigen Nachbarn fest umklammert werden. Man(n) hat das Gefühl mit dem Tortenheber ein Achtel herausheben zu können! Toll schaut’s aus denk ich mir.

    Kohlensäure
    Die Karbonisierung ist gut. Nicht zu spritzig, behutsam prickelnd an der Zungenspitze, schmeichelnd im weiteren Verlauf.

    Einstieg
    Ein Monsteraroma, Es riecht seeeehr röstig. Der Duft erinnert mich an Maronen, die gerade in der Gusspfanne ganz dunkel geröstet werden oder an dunkel geröstetes Roggenbauernbrot, dass etwas zu lange im Toaster war. Malzige Töne und Kaffeenoten stehen Spalier um das dominante Röstaroma. Endlich der erst Schluck … die Zunge begrüßt das von der Nase angekundigte Aroma. Leichte salzig Eindrücke kommen hinzu, weiter geht’s nach hinten …

    Der Körper
    Breit und mächtig, dunkel karamelisierter Rohrzucker, (tief)schwarze Schokolade, erneut eine Prise Salz und deutliche Salamiaktöne gibt’s zu entdecken. Echt toll.

    Bitterkeit
    Die Bitterkeit ordnet sich uneigenützig dem gewaltigen Körper unter, ohne vollends unterzugehen. Hier sind schätzungsweise nur etwas über 20 IBU drin. Um den Kampf aufzunehmen hätte man die Bitterkeit wohl knapp verdoppeln müssen. Das wäre allerdings die falsche Entscheidung, denn ich find es passt.

    Mein Fazit
    Ich trinke selten sehr dunkle, gar schwarze Bier. Mag sein, dass ich deswegen meine Eindrücke so sinnüberflutet beschrieben habe, aber genau so hat es sich angefühlt. Ggfs. haben mich aber auch die 8,5% und der spärlich gefüllte Magen zusätzlich beflügelt. Ich find’s echt klasse und das gute ist … ich hab noch ne Flasche.

     

    … und letztendlich mit etwas Verspätung dann auch noch meine Wichtelbiere von Matthias aus Korb. Drei „American Style“ (I)PAs … das vierte (ein Red Hawk Amber Ale) wurde leider Opfer des Postweges. 🙁

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    Meine Verkostungsberichte zu den Bieren folgen selbstverständlich noch.


  3. Biersteuer & Hauptzollamt

    Januar 16, 2013 by Heiko

    Neben der Fast-Food-Verpackungs-Steuer, der bekannten Bräunungssteuer oder auch der Windradsteuer gibt es in Deutschland auch eine Biersteuer.

    Selbst als Hobbybrauer ist man zumindest vor Formalitäten nicht geschützt.

    Das sagt das Zollamt:

    Als Haus- und Hobbybrauer dürfen Sie in Ihrem Haushalt bis zu einer Menge von zwei Hektolitern im Kalenderjahr Ihr Bier selbst brauen, ohne dass Sie hierfür Biersteuer bezahlen müssen. Dabei müssen Sie beachten, dass Sie das Bier ausschließlich für Ihren eigenen Verbrauch herstellen und nicht verkaufen dürfen. Gleiches gilt, wenn Sie Ihr Bier in nicht gewerblichen Gemeindebrauhäusern herstellen.

    Deswegen (muss und)  habe ich brav meine Hobbybrau Aktivitäten beim zuständigen Hauptzollamt in Gießen angemeldet.

    Das sieht dann so aus:

    Anmeldung als Hobbybrauer beim Hautzollamt in Gießen

    Und jetzt geht’s los!