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‘Biere’ Category

  1. Sud Nr. 77 – Needlejuice II

    Januar 11, 2018 by Heiko

    Seit der Geburt meiner Tochter hat das Zeitbudget fürs Brauen und Bloggen zwangsläufig abgenommen. Für Ersteres habe ich versuch, so gut wie möglich, regemäßig Zeit zu finden. Zweiteres musste hintenanstehen.

    Daher nun im Zeitraffer eine komprimierte Zusammenfassung des letzten halben Jahres, beginnend mit der Neuauflage des Needlejuices für das Hobbybrauerfestiva bei Camba Bavaria im September. Gleiches Rezept, bewährte Zutaten, nur dieses Mal habe ich die Nadeln nicht direkt in den Braukessel geworfen, sondern in einzelne Einwegteefilter verpackt. Der Reingungsauwand ha sich dadurch auf einen Bruchteil reduziert.

    Zwei amüsante Fakten noch zum Needlejuice:

    • Insgesamt habe ich 4 Nachbrauresulate des Needlejuice von anderen Hobbybrauern zugesendet bekommen, die entweder bei Camba Bavaria oder in Mainz das Bier probiert und sich an einen Cloneversuch gewagt hatten. Ist schon eine witzige Geschichte, wenn ein eigenes Produkt kopiert wird.
    • Im Onlineshop, in dem ich meine Fichtenadeln und -knospen für die zweite Auflage des Needlejuice gekauft hatte, waren diese nach meiner Rezeptveröffentlichung für mehrere Wochen ausverkauft.

  2. Die Geschichte des Needlejuice

    November 12, 2017 by Heiko

    Als ich am 25.09.2016 Fichtenspitzen in meinen Sudkessel geworfen habe, waren mir die Konsequenzen, die diese Tat haben würde, nicht bewusst.

    Teil I – Das Experiment (09/2016)
    Der Sud (siehe hier)

    Teil II – Der Wettbewerb (11/2016)
    Der Needlejuice setzt sich gegen knapp 40 Konkurrenten beim Hobbybrauerwettbewerb der Mainzer Craftbeermesse durch.

    Das war wirklich nicht leicht. 38 verschiedene Biere wurden zum diesjährigen Hobbybrauerwettbewerb eingereicht und viele…

    Posted by CraftBeerMesse Mainz on Montag, 5. Dezember 2016

    Teil III – Neuauflage Alt vs. Neu (07/2017)

    Für das Hobbybrauerfestival bei Camba Bavaria habe ich geplant, u.A. eine Neuauflage meines prämierten Needlejuices aufzulegen. Da die „alten“ Nadeln vom ersten Sud nur noch für ca. 10 Liter ausreichen, habe ich zusätzliche Fichtenspitzen geerntet und getrocknet. Bereits beim Ernten und Waschen fielauf, dass die neuen Nadeln viel weniger Harz- und viel mehr Zitrusaromen verströmten. Die alten Nadeln stammten aus dem Frühjahr und hatten einen deutlichen Anteil an Knospen. Die neuen wurden im Juli geerntet und die Triebe waren bereits vollständig ausgebildet. Also ein deutlicher Unterschied.
    Ich habe daher beschlossen, den Sud am Kochende zu splitten und zu 50% mit alten und zu 50% mit neuen Nadeln zu verarbeiten. Zudem habe ich dieses Mal die Nadeln nicht einfach in den Sudkessel geworfen, sondern mit Teefiltern gearbeitet. Die Sauerei mit verstopfter Pumpe und Auslasshahn war zu nervig. Die Stammwürze lag dieses Mal aufgrund einer besseren Ausbeute auch etwas höher.

    Das Ergebnis?

    Nach rund 6 Wochen wurde zum ersten Mal probiert. Die Needlejuiceversion mit den alten Nadeln liefert ein fast identisches Ergebnis, wie das Originalbier. So sollte es auch sein. Die Verwendung der Teebeutel stellt also kein Problem dar und reduziert den Reinigungsaufwand erheblich. Der Erntezeitpunkt und die Anteile an harzigen Knospen ist also von noch größerer Bedeutung als bereits ganz zu anfangs vermutet. Die Variante mit den neuen Nadeln liefert ebenfalls ein spannendes Ergebnis, aber eben ein anderes. Der Geruch ist etwas weniger intensiv, harzige Noten fehlen fast vollständig. Dafür kommen die ätherischen Zitrusnoten deutlich raus. Es erinnert fast ein wenig an Latschenkiefern Franzbranntwein, aber bei weitem nicht so penetrant. Auch der Geschmack spiegelt das wieder. Alles in Allem weniger kräftig als das Original, andere Aromaschwerpunkte. Ein gefälliges, leckeres Bier aber zu weit entfernt vom Original, um guten Gewissens als „Needlejuice“ durchzugehen. Interessant. Für das Hobbybrauerfestival bei Camba Bavaria am 16.09. werde ich auf jeden Fall nur die knapp 10 Liter mit den Originalnadeln mitnehmen.

    Teil IV – Needlejuice beim Hobbybrauerfestival bei Camba Bavaria (09/2017)

    Eingereicht zum Wettbewerb, für den sich knapp 100 Hobbybrauer angemeldet haben, habe ich meine Interpretation eines belgischen Tripels. Für das Needlejuice fehlte mir dann doch ein bisschen die Eier muss ich sagen. Hätte ich vielleicht machen sollen.

    Das White IPA, dass „just-in-time“ fertig geworden ist, hat es dann doch nicht in den Ausschank geschafft. Ich hatte mich dagegen entschieden, nachdem wir am Vorabend einen etwas zu scharfen nach Geschmack festgestellt haben. Irritierenderweise ist uns dieser wenige Tage vorher nicht aufgefallen. Vielleicht lagert sich das noch aus. Das White IPA wurde also wieder für die Heimfahrt verstaut.

    Der Needlejuice wurde von einigen Hobbybrauerkollegen schon sehnlichst erwartet und fand auch beim Publikum erstaunlich schnell Zustimmung. „Bist Du der mit dem Fichtenbier?“ hab ich häufig gehört. „Da soll ich mal probieren.“ Das hatte zur Folge, dass ich bereits nach weniger als 2 Stunden „Leider ausverkauft“ auf das Needlejuice Schild schreiben musste. Die Nachfrage wäre doch deutlich größer gewesen.

    Darüber hinaus war es wieder eine wieder eine mega klasse Veranstaltung. Schätzungsweise 150 verschiedene Hobbybrauerbiere auf verdammt hohem Niveau, ein Wiedersehen mit vielen Gesichtern und auch eine Reihe neuer und netter Bekanntschaften.

    Die Rückmeldungen der Verkostung im Wettbewerb und die Anzahl meiner angebrochenen Flaschen besagt, dass es mein Tripel bis ins Finale von immerhin über 80 Bieren geschafft hat. Für das Podest hat es dieses Mal nicht gereicht. Ist aber auch zweitrangig. Tolle Veranstaltung, tolle Biere, tolle Rückmeldungen.

    Info auf der Camba-Seite

    Teil V – 1.500 Liter Needlejuice bei Kuehn Kunz Rosen (09/2017)

    Brauen bei Kuehn Kunz Rosen in Mainz

    WWW, Print und Radio

    Facebook CBM – Messebier brauen

    Facebook KKR – Das Needlejuice ist abgefüllt

    Allgemeine Zeitung Mainz

    Merkurist Mainz

    Wetterauer Zeitung

    Rockland Radio

    Teil VI – Needlejuice für alle auf der Craftbeermesse in Mainz (11/2017)

    Die Messe in Mainz war echt großartig und die Nachfrage nach dem Needlejuice sehr groß. Der Messeshop (in dem es den NJ als Flaschen zu kaufen gab) sagte am Ende der Messe, dass noch nie soviel von einer Biesorte verkauft worden ist. Hehe, da ist man natürlich megahappy.

    Marco und ich haben Freitag und Samstag am Stand verbracht, viele tolle Gespräche geführt und tolles Feedback bekommen. Das Spannenste waren die Gesichter der Besucher, wenn Sie die Nase ins Glas hielten bzw. den ersten Schluck genommen hatten.

     

    Zu guter Letzt habe ich noch diese wunderbare Verkostungsnotiz entdeckt. Danke Dir lieber Markus (den ich persönlich leider nicht kenne) dafür. 🙂

    Das neue „Needle Juice“ von Heiko Müller in Zusammenarbeit mit KUEHNKUNZROSEN in Mainz – unbedingt probieren! Gestern…

    Posted by Markus Mertins on Sonntag, 19. November 2017


  3. Sud Nr. 75 Fermentus „Birra Napolitana“ und Sud Nr. 76 „Belgisches Dubbel“

    August 3, 2017 by Heiko

    Vaddertagsbrauen

    Zum ersten Mal bin ich formal legitimiert, Vatertag auch wirklich als Vater zu verbringen. Das lange Wochenende lädt zudem förmlich zum Brauen ein. Bereust seit fast 2 Jahren schwebt mir ein ungewöhnliches Bier vor, das die meisten wieder nur noch den Kopf schütteln lässt. Die Idee firmiert unter den Namen „Birra Napolitana“ in Anlehnung an „Pasta Napolitana“. Als brauchbare Zutaten habe ich Spaghetti, Tomaten und Basilikum auserkoren. Wie verheiratet man nun ein Bier und ein Pasta-Rezept? Naja die Lösung ist ebenso einfach wie naheliegend und ergibt sich durch die Produkte. Pasta wird aus Hartweizengrieß hergestellt. Also geschälte, geschrotete Rohweizenkörner, die mit Wasser verklebt werden. Die Nudeln sind also nur ein Stärkelieferant wie das Malz, nur ohne enthaltene Enzyme. Tomaten bestehen zu 95% aus Wasser. Zu einem höheren Anteil schafft es da nur die Salatgurke. Also Wasser mit ein „bisschen“ Geschmack. Das heißt die Tomaten kommen einfach püriert dazu. Letztendlich dann noch der Basilikum.

    Kräuter in Bieren haben grundsätzlich eine lange Tradition. Auch nachdem Hopfen als die Pflanze der Wahl auserkoren wurde, gibt es weiter Kräuter- und Gewürzbiere. Zudem wird Basilikum auch in anderen vermeintlich artfremden Produkten wie Smoothies, Speiseeis oder Bonbons eingesetzt. Insofern alles halb so wild, wie es auf den ersten Blick klingt. Das Basilikum kommt also in die kochende Würze und das zu einem späten Zeitpunkt, damit die ätherischen Öle nicht durch den Kochprozess ausgetrieben werden, sondern eher ziehen wie ein Teebeutel im heißen Wasser.

    Auf Basis eines normalen Pale Ales kam dann dieses Rezept zustande:

    Rezept „Fermentus Birra Napolitana“ (Gewürz-, Kräuter- und Gemüsebier)
    Bier mit Tomaten, Pasta und Basilikum

    Ausschlagmenge: 9l
    Stammwürze: 13.4°P
    Alkohol: 5.5%vol
    Bittere: 32IBU
    Farbe: 12EBC

    Schüttung:
    2000g Pale Ale Malz
    450g Spaghetti
    150g Karamellmalz Rot

    Extrazutaten:
    400g Tomaten

    Wasser:
    Hauptguss: 11.5l
    Nachguss: 1.5l

    Maische:
    2600g Schüttung Einmaischen in 11.5 Liter Wasser mit 57°C. 45 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 67°C. 120 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 78°C. 0 Minuten Rast.
    Abmaischen wenn Jodnormal

    Hopfen:
    8g Mistral Pellets 5.4%α zur Vorderwürze, 80min Kochen
    10g Mistral Pellets 5.4%α 15min Kochen
    15g Mistral Pellets 5.4%α 5min Kochen

    Hefe:
    Danstar Nottingham Ale, Gärung bei 20°C

    Kommentar:
    Nudel sehr weich kochen und zerdrücken, zum Einmaischen samt wasser dazu geben.
    400g aromatische Tomaten waschen und, pürieren und mit Einmaischen.
    Blätter des Basilikum Bundes abtrennen, gründlich waschen grob zerreisen hacken.
    In Hopfennetz zum Flameout in die Würze geben für die Nachismomerisierung.

    Und so sah das dann zunächst aus …

    Vorgesehen hatte ich die Umsetzung im Speidel Braumeister. Leider hat sich die Befürchtung bestätigt, dass die verkochten und pürierten Nudeln die Maische in eine klebrige Puddingmasse verwandelt und das Malzrohr verstopft haben wie ein Klohäuschen nach einer Woche Oktoberfest. Also „try … and error“. Als Plan B musste dann die manuelle Methode zum Einsatz kommen. D.h. Kochtopf, Induktionsplatte und rühren, rühren, rühren. Es hat einen Moment gedauert, bis die Enzyme aus dem Malz die Stärke aus den gekochten Spaghetti aufgespalten haben, aber letztendlich war die Maische dann doch jodneutral. Ab dann ist es bis auf die Basilikumzugabe eigentlich eher ein Standardprozess gewesen. Ein bisschen kochen, ein bisschen auf die Uhr schauen und ein bisschen Hopfen in die kochende Würze geben.

    Ein chinesisches Sprichwort sagt: „Der Mann, der den Berg abtrug, war derselbe, der damit angefangen hatte, kleine Steine wegzutragen.“ Dieses Sprichwort muss Marco verinnerlicht haben, als er zum Ende des Kochens das Basilikumsäckchen mit der Geduld eines Zen Buddhisten 15 Minuten gleichmäßig lang auf und ab bewegte.

    Sollte das Bier großartig werden, dann ist dies sicherlich ausschließlich und zweifelsfrei diesem nie vorher da gewesenen Beispiel an Geduld und Akribie zu verdanken.

    Ach ja war noch was? Oh ja stimmt. Ein Belgisches Dubbel, das parallel zum „Birra Napolitana“ im großen Kessel gebraut wurde und mit dessen Spektakularitätsfaktor leider nicht mithalten konnte. Lecker wird’s bestimmt trotzdem.

    Rezept „Fermentus Dubbel“ (Belgisches Dubbel)

    Ausschlagmenge: 40l
    Stammwürze: 14.6°P
    Alkohol: 6.7%vol
    Bittere: 24IBU
    Farbe: 29EBC

    Schüttung:
    3000g Pale Ale Malz
    2000g Weizenmalz hell
    1500g Wiener Malz
    1000g Klostermalz
    500g Rohrzucker, braun
    500g Pilsner Malz
    300g Karamellmalz Amber
    100g Karamellmalz Belgisch
    40g Black Malt

    Zusätze:
    25g Koriander (10min Kochen)

    Wasser:
    Hauptguss: 35.4l
    Nachguss: 18.7l

    Maische:
    8940g Schüttung Einmaischen in 35.4 Liter Wasser mit 64°C ergibt 63°C. 40 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 72°C. 20 Minuten Rast.
    Aufheizen auf 78°C. 0 Minuten Rast.
    Abmaischen wenn Jodnormal

    Hopfen:
    15g Herkules Pellets 17%α zur Vorderwürze, 90min Kochen (14 IBU, 58%)
    25g Styrian Goldings Pellets 3.6%α 5min Kochen (3 IBU, 13%)
    80g Hallertauer Mittelfrüher Pellets 3.2%α 5min Kochen (7 IBU, 29%)

    Hefe:
    Craft Series M31 Belgian Tripel, Gärung bei 23°C

     


  4. Fermentus Strong Kitchen Ale

    April 23, 2015 by Heiko

    Gebraut: 27.09.2014

    Abgefüllt: 09.10.2014

    Stammwürze: 16,0%

    Alkoholgehalt: 6,5% Vol.


  5. Fermentus Comet Single Hop IPA

    März 8, 2015 by Heiko

    Gebraut: 17.12.2014

    Abgefüllt: 01.01.2015

    Stammwürze: 16,0%

    Alkoholgehalt: 6,4% Vol.


  6. Fermentus Turning Leaves – Strong Indian Summer Ale

    März 8, 2015 by Heiko

    Gebraut: 11.10.2014

    Abgefüllt: 24.10.2014

    Stammwürze: 15,1%

    Alkoholgehalt: 6,0% Vol.


  7. Fermentus Münchener Helles

    Februar 1, 2015 by Heiko

    Gebraut: 09.11.2014

    Abgefüllt: 26.11.2014

    Stammwürze: 12,3%

    Alkoholgehalt: 4,7% Vol.


  8. Weihnachtswichteln der Hobbybrauer 2014

    Dezember 10, 2014 by Heiko

    Auch in diesem Jahr pflegen die Hobbybrauer den wunderschönen Brauch, sich gegenseitg mit Wichtelgeschenken zu beglücken. Auch dieses Mal nehme ich daran teil und hoffe ich habe mehr Glück mit meinem Wichtelpartner als 2013. Ich habe heute ein Päckchen mit 6 Bieren aus diesem Jahr gepackt. Auch dieses Jahr geht es nach Baden-Württemberg, aber dieses Mal nach Teningen rund 20 Kilometer nördlich von Freiburg im Breisgau. Diese Biere habe ich auf die Reise geschickt. (Das Norddeutsche Helle ganz links hat’s aus Platzgründen nicht mehr in Paket geschafft und landet stattdessen bei mir in Glas.)

    Wichtelbiere 2014

    Morgen geht’s auf die Reise per DHL und ich freue mich auf mein Paket.

    to be continued …

    UPDATE vom 17.01.2015

    Auch wenn Weihnachten schon wieder ein paar Wochen vorbei ist, hat das ja keinen Einfluss auf die Verkostung der Wichtelbiere. Gestern Abend habe ich endlich das weihnachtliche Gewürzbier von meinem Wichtelpartner Sven verkostet.

    Hier ist mein Verkostungsbericht im Hobbybrfauerfoum zu lesen:

    http://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?p=24098#p24098

    Und hier noch zwei Bilder:

     

     


  9. Fermentus Bruder Joseph II

    Oktober 2, 2014 by Heiko

    Gebraut: 19.05.2014

    Abgefüllt: 29.05.2014

    Stammwürze: 13,0%

    Alkoholgehalt: 5,1% Vol.


  10. Fermentus Sommerweizen

    September 30, 2014 by Heiko

    Gebraut: 29.05.2014

    Abgefüllt: 09.06.2014

    Stammwürze: 12,3%

    Alkoholgehalt: 5,0% Vol.