Wenn ich bisher Pale Ales, Strong Ales oder India Pale Ales gebraut habe, habe ich im Grunde fast identische Schüttungsanteile verwendet. Das hat von Anfang an ganz gut gepasst und ist auch alles soweit gelungen. Ich habe aber vor Allem bei den Pale Ales noch nicht den Königsweg gefunden. Das was mir vorschwebt soll ein durchaus massenkompatibles Pale Ale sein, bei dem man Einbahnstraßen Pilstrinkern im Vorfeld nicht einen 10minütigen Vortrag halten muss, warum das jetzt so schmeckt, wie’s schmeckt. „Normaler“ Alkoholgehalt, leichter Malzkörper, moderate Bittere und deutliches, aber „unpenetrantes“ Hopfenaroma. Eine Bier, von dem auch mal unbedenklich auf eine Party zwei Kästen mitnehmen kann ohne Weizen- und Pilstrinker einen Kulturschock zu verpassen.
Ich denke das wird vermutlich der Start eine Probieren & Korrigieren Reihe bis das Ergebnis meinen Vorstellungen entspricht.
Dies hier wird der erste Ansatz sein:
Ausschlagmenge: 8l
Stammwürze: 12.2°P
Alkohol: 5%vol
Bittere: 25IBU
Farbe: 10EBC
Schüttung:
900g Pale Ale Malz (53%)
450g Pilsner Malz Böhmisch (26%)
200g Münchner Malz Typ I (12%)
150g Haferflocken (9%)
Wasser:
Hauptguss: 5.5l
Nachguss: 6.5l
Maische:
1700g Schüttung Einmaischen in 5.1 Liter Wasser mit 62°C. 40 Minuten Rast.
Aufheizen auf 66°C. 20 Minuten Rast.
Aufheizen auf 72°C. 10 Minuten Rast.
Aufheizen auf 78°C. 0 Minuten Rast.
Abmaischen wenn Jodnormal
Hopfen:
3g Cascade Pellets 7%a zur Vorderwürze,
3g Columbus Pellets 15.5%a 70min Kochen
3g Cascade Pellets 7%a 5min Kochen
3g Chinook Pellets 12.9%a Whirlpool 80°C
2g Citra Pellets 13.5%a Whirlpool 80°C
5g Cascade Pellets 7%a Whirlpool 80°C
12g Citra Pellets 12%a 5 Tage Stopfen
24g Cascade Pellets 7%a 5 Tage Stopfen
Hefe:
Danstar Nottingham Ale, Gärung bei 20°C
Ach ja … warum C4?
Ganz einfach Columbus, Cascade, Chinook, Citra 😉
UPDATE vom 24.03.2016
Das C4 Pale Ale muss ich leider als Kollateralschaden verbuchen, denn es war „zur falschen Zeit am falschen Ort“.
Was war passiert? Am 22.11.2015 hab ich das „Disturbia Licorice Peppermint Porter“ gebraut. Das Bier fiel einem unagenehmen Aroma zum Opfer, das wohl auf die falsche Zutatenwahl bzw. Dosierung zurückzuführen ist. Hier der ganze Bericht dazu. Um so irritierter war ich zunächst, als ich diesen Fehlgeruch auch im C4 Pale Ale entdecken musste. Die Lösung war, dass der Garbehälter, den ich für das Latritz Porter verwendet hatte, trotz sorgfältiger Reinigung und Desinfektion diesen Geruch beibehalten hatte. Darin hatte ich dann das C4 Pale Ale vergoren und das wurde ihm zum Verhängnis. Der Garbehälter ist inzwischen entsorgt. Leider auch das Pale Ale. Sehr schade, denn die Columbus-, Cascade-, Chinook-, Citra-Aromen waren sensationell.