Seit bei uns in der Wetterau die Zuckerrübenernte im Gange ist, türmen sich die riesigen Rübenhaufen an den Rändern der Feldwege. Als Kinder auf dem Land haben wir die früher immer kleingeschnipselt und zu Rübensirup gekocht.
Da passiert im Wesentlichen das gleiche wie bei der Zuckergewinnung aus den Rüben für den Kristallzucker (Saccharose), der in so vielen Lebensmitteln verarbeitet wird oder in unserem Tee oder Kaffee landet.
Warum also nicht auch mal als Zutat für ein Bier verwenden. Die gelöste Saccharose wird vollständig von der Hefe verstoffwechselt. Ca. 15-20% Zucker enthält so eine Rübe. Das habe ich als grobe Annahme berücksichtigt und knapp 2kg Rüben in mein Rezept eingerechnet.
Die Idee oder Hoffnung ist, dass das würzig-erdige den Brauprozess und die Gärung überdauert und im späteren Bier erhalten bleibt. Noch konnte ich es nicht rausfinden. Der Bock ist noch in der Nachgärung.
- Zuckerrüben aus der Wetterau
- Frisch vom Acker
- Geschält uns gesäubert
- Gerieben in feiner Schnipsel
- Eingeweicht in heißes Wasser
- 30 Minuten ausgekocht
- Trennung vom Sud
- Die ausgelaugten Rübenreste
- 3,7° Extraktgehalt
- Verdünnung auf Hauptgussmenge mit Wasser
- Verzuckerungsrast 72°C
- Stammwürze nach dem Ausschlagen 15° Plato
- Unordnung im Braukeller